Neuere Forschungen gehen davon aus, dass, mit etwas Glück, den richtigen Genen und einer gesunden Lebensweise ein Alter von 120 Jahren durchaus locker erreicht werden kann. Das ist gar nicht so selbstverständlich, lebten 1870 Männer durchschnittlich 35 und Frauen 36 J. Heute ist die Schwelle bei 78 für Männer und 83 für Frauen. In 150 Jahren 50 Jahre mehr Lebenszeit – das muss man sich erst einmal durch Kopf und Herz gehen lassen, was das bedeutet. Wie viel mehr Möglichkeiten der Lebensgestaltung liegen in diesen 2609 Wochen, die wir mehr zur Verfügung haben!
120 Jahre Lebenszeit – da passt viel rein
Wilhelm Schmid, mein Lieblingsphilosoph, hat sinngemäß gesagt: „Wir leben, als seien wir unsterblich, bis wir eines Tages spüren, dass unser Leben in der jetzigen Form endlich ist. Damit entsteht ein Lebensabschnitt, der eine Gestaltungsaufforderung hat, der wir nachkommen können, oder auch nicht.“
Wenn du mich ein wenig kennst, hast du eine Idee, wozu ich anrege. Sich natürlich zu überlegen, was man mit der schönen Zeit sinnvoll anfangen möchte, statt sie einfach verstreichen zu lassen. Carpe diem – pflücke den Tag!
Aus meiner Erfahrung passt so viel in ein Leben, wenn man den Mut hat, sich zu überlegen, was man möchte, ein Gespür bekommt, was die Seelenaufgabe ist und dann handelt. Selbst wenn man dann einen Fehler gemacht hat, kann man sich umentscheiden, anstatt gar nicht loszugehen. Der Stillstand macht am Ende auch nicht glücklich, das weiß ich aus meinen vielfältigen Beratungen.
Ich selbst bin nach meinem Studium auf die Insel Föhr gewogen, weil ich unbedingt als Psychologin arbeiten wollte, statt, wie viele meiner Kommilitoninnen, in Bremen Taxi zu fahren. Hättest du mir gesagt, dass ich in den 8 Jahren dort ein Buch schreibe, eine Gestalt- und Traumatherapieausbildung abschließe, mich neu verliebe und trenne, meine große Liebe finde, meine Selbstständigkeit in neuen Feldern aufbaue und vieles mehr, ich hätte es nicht für möglich gehalten. Der Weg entsteht im Gehen, heißt es so schön. Aber losgehen sollte man dann auch.
Traust du dich, dein Leben zu gestalten?
Einmal kam eine 46-jährige Frau zu mir zur Beratung, die gern aus der Wohnung ihrer Mutter, in der sie schon immer lebte, ausziehen wollte, um endlich ein eigenes Leben zu leben, wie sie meinte.
Meine Klientin hatte buchstäblich das Geld liegen, um sich in Hamburg eine Wohnung auszusuchen und zu sagen: „Die nehme ich, packen Sie sie mir ein. Ich zahle bar.“
Und, weißt du, was am Ende aus ihrer Sehnsucht und ihrem Wunsch wurde? Aus meiner Sicht leider nichts. Sie konnte/wollte sich nicht entscheiden, welche der vielfältigen Wohnungen die Richtige war. Dabei hatten wir genaue Kriterien erarbeitet. Auf der Sachebene war alles klar und sie hätte losgehen können. Aber auf der emotionalen Ebene beherrschte sie die Angst, evtl. das Falsche zu machen. Ergebnis: sie ging gar nicht los. Vielleicht wollte sie unbewusst auch den Konflikt mit der Mutter vermeiden.
Es ist nicht immer ganz einfach, zu den eigenen Wünschen zu stehen. Nicht immer können wir mit begeisterter Zustimmung von Außen rechnen. Aber wenn es einen Menschen gibt, mit dem ich bis zum Ende meines Lebens zusammen bin, dann bin ich es selbst. Daher lohnt es sich schon deshalb, sich selbst gut zu behandeln und die eigenen Wünsche, Träume und Bedürfnisse ernst zu nehmen.
Du hast 20 Jahre qualitative Lebenszeit mehr zur Gestaltung
Auch wenn du nicht 120 Jahre alt wirst, geht man doch davon aus, dass du, im Gegensatz zu den Generationen davor, 20 Jahre Lebenszeit hast, die von hoher Qualität gekennzeichnet ist. Die Grundlage dafür sind bessere Ernährung, weniger Arbeit und bessere medizinische Versorgung, so die Untersuchungen.
Daher meine Frage an dich:
Hast du dir schon Gedanken dazu gemacht, was du in diesen Jahren erleben möchtest? Was ist für dich ein sinnvolles Leben?
Ab der Mitte des Lebens bist du wirklich frei
Gesellschaftlich gibt es eine klare Orientierung, was du in den Jahren bis zur Lebensmitte tun sollst.
Wachse auf, geh zur Schule, mache eine Ausbildung oder studieren, finde einen Job, verdiene Geld, gründe eine Familie, baue ein Haus, pflanze einen Baum, sei fleißig.
Und wenn Zeit ist, fahre in den Urlaub und suche dir eine Freizeitaktivität, die dir Spaß macht. Wahlweise kommt noch: mache Sport und lerne ein Instrument dazu.
Und was ist, wenn du all das mehr oder weniger erreicht hast? Was dann, wenn dich die gesellschaftlichen und kulturellen Vorgaben freigeben? Was erfüllt dann dein Leben?
Fun fact: Wenn du bei den freien Fotoagenturen Bilder mit Menschen ab Mitte 50 suchst, findest du die Frauen, die im Garten arbeiten, mit dem Partner Rad oder Wohnmobil fahren und mit den Enkelkindern zusammen sind, bei den Männern die Vorstandsvorsitzenden, Ärzte oder die mit dem Waschbrettbauch. Mehr taucht nicht auf.
Da eigene Bilder zu finden, wie das eigene Leben aussehen soll, braucht Zeit und ein wenig Hartnäckigkeit. Sonst füllt das Leben mit seinen alltäglichen Herausforderungen allein die Stunden. Oder auch der Fernseher, der von morgens bis abends läuft. Ob man am Ende damit glücklich ist, wage ich zu bezweifeln.
Was machst du aus deiner Lebenszeit?
Wir fürchten nicht unsere Dunkelheit, wir fürchten unser Licht – Philosophin Marianne Williamson
Was wäre, wenn du frei bist, und Geld, Bildung, Alter, Familienstand etc. keine Rolle spielen würde. Was würdest du dann gern machen?
Die Angst vor der ungewissen Zukunft mit so viel Freiheit kann auch lähmend sein. Dann sagen wir leicht: „Mein Mann würde das gar nicht wollen. Wegen der Kinder kann ich ja nicht. Wenn das jeder machen würde, was er wirklich will.“
Ich lade dich ein, das alles zu überprüfen und auch dein Herz zu fragen, was du von deinem Leben willst.
Am Ende bedauern wir nur das, was wir nicht gemacht haben. Nicht das, was wir getan haben, selbst wenn es mal ein Irrweg war. Die Trauer um das verpasste und nicht gelebte Leben, damit in der Beratung in der Onkologie mit dem krebskranken Menschen umzugehen, war übrigens das Schwierigste in meiner Arbeit auf Föhr.
Leben heißt Veränderung und Entwicklung
Panta Rhei, alles fließt, sagte der Philosoph Heraklit. Alles verändert sich. Nichts bleibt. Wenn ich auf mein Leben blicke, kann ich das nur bestätigen. Was habe ich nicht schon alles erlebt und gemacht. Allein die Orte, an denen ich gelebt habe, wie Bremen, auf Föhr, in Berlin und heute in Hamburg und an der Ostsee in Heiligenhafen.
Ich habe als 15jährige eine Ausbildung begonnen, später über 2. Bildungsweg dann Abitur gemacht, um studieren zu können. Ich bin Diplom Psychologin, Heilpraktikerin, Gestalt-Therapeutin, Business-Coach und Medium – im Kontakt mit meinen Kund:innen habe ich immer wieder weitergelernt, um ihnen noch besser zur Seite stehen zu können.
Ich hatte gute Zeiten, Zeiten mit wenig Geld, als ich mein gesamtes BAföG zurückzahlen musste, Zeiten des Kummers, der Trauer und des Schmerzes. hatte Coming out’s, vor einiger Zeit die als Medium und spirituelle Begleiterin.
Ich habe mich immer weiter entwickelt, mein Business und mich immer wieder neu erfunden und entwickelt.
Heute habe ich zum Beispiel im Soul & Business Mentoring die Integration von allem gefunden.
Was ich nicht alles ausprobiert habe. Als Tenorsaxofonistin Teil einer Band zu sein, Motorrad gefahren zu sein, viele Reisen, auch als Veranstalterin gemacht zu haben. Ich habe Gesangsunterricht gehabt – am Ende entließ mich die Leserin, ich möge schamanisch singen, denn das sei meine Gabe.
Ich habe Kochkurse bei der VHS gegeben, habe versucht zu malen. Sport ist Teil meines Lebens, sei es, im Meer und Seen zu schwimmen oder am Rande eines Feldes blauer Lupinen zu joggen. Ich liebe Fotografie bis heute und habe früher selbst die Bilder entwickelt. Ich bin Autorin und Co-Autorin von mittlerweile 4 Büchern. Zu lernen ist mein Hobby und Lebenselixier.
Sei mutig und plane das Leben, dass du dir wünschst
Gerade bin ich dabei, die nächsten 10 Jahre in meinem Business zu planen. Dazu, dass kann ich dir schon verraten, gehört, neben dem inhaltlichen Fokus, auch ein neues Logo, neue Farben und ein schönes Design.
Warum erzähle ich dir das alles? Weil ich dir Mut machen möchte, dich auszuprobieren und dein Leben voll auszuloten. Umwege erhöhen dabei die Ortskenntnis, wie ein Freund einmal sagte. Mach Fehler, probier dich aus. Hab Spaß. Tu was Gutes für Andere. Entdecke dich und deine Seelenaufgabe. Geh einfach los.
Und wenn du eine erfahrene Pfadfinderin für das Leben an deiner Seite haben möchtest, lass uns uns kennenlernen.
Ich freue mich auf dich, deine Renate [/vc_column_text]
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Vielen lieben dank für die wertvollen Informationen! 🙂
Liebe Marie, von Herzen gern. Auf ein gutes Leben!