Die Liebe im Fokus. Wird er sich melden? Kommt er zu mir zurück? Das ist eine der häufigsten Fragen, die ich, wenn ich für Menschen die Karten lege, gestellt bekomme. Am Anfang war ich überrascht, dass das die zentrale Herzensangelegenheit ist. Aber wenn ich darüber nachdenke, ist es sehr nachvollziehbar.
Alle Menschen wollen geliebt werden und idealerweise auch Liebe schenken. Es ist ein Grundbedürfnis – eine Conditio humana. Die Liebe ist es, die dem Leben Sinn schenkt. Sie erwärmt uns, lässt uns wertvoll fühlen. Sie belebt uns, treibt uns zu außergewöhnlichen Leistungen und Taten an. Die Liebe ist ein Elixier, nach dem wir dürsten, wenn wir es nicht bekommen oder aktuell verloren haben.
Die Lenormand-Karten als Spiegel der Seele
Aus dieser Sehnsucht heraus drehen sich die Wünsche der Menschen für mein Mediales Kartenlegen um die Liebe. Natürlich zeigen sich auch Botschaften und Hinweise für berufliche und finanzielle Dinge im Feld der Lenormandkarten, wenn ich sie z. B. in der großen Legung ausgelegt habe. Weiter, welche persönlichen Entwicklungsthemen für den Menschen anstehen.
Aber die Liebe ist einfach das Höchste von allem – und das steht schon im 1. Korinther 13 in der Bibel.
Es macht mir sehr viel Freude, die Lenormand-Karten als eine Option für meine Kund:innen mit in meine Arbeit zu integrieren. Es ist, wenn ich die Karten für jemanden lege, ob als sich vor mir ein Bild in 3D auftut. Ich finde es faszinierend, was da sichtbar wird.
Die Gestalt-Therapeutin in mir freut sich gleich mit, weil es in dieser Form der Psychotherapie darum geht, den Dingen eine Gestalt und damit einen Namen geben zu können. Wenn das geschieht, findet man einen anderen Umgang mit dem Benannten, als wenn es unbewusst geblieben wäre. Psychologisch gesprochen erhöht die Auseinandersetzung mit meiner Deutung die Selbstwirksamkeit meiner Kund:in. Und Selbstwirksamkeit führt zu Selbstbewusstsein und dann zu der Gestaltung eines guten Lebens.
Mediales Kartenlegen und Beratung
Die 36 Lenormand-Karten, sollen im 18. Jahrhundert von Marie Anne Lenormand, einem zu ihrer Zeit berühmten Medium, entwickelt worden sein. Zu ihr kamen viele Politiker, um um Rat zu fragen. Auch soll sie mit der französischen Kaiserin eng befreundet gewesen sein.
Was ich an den Karten liebe ist, dass sie mit ihren aussagekräftigen Bildern schön gestaltet sind und somit den Raum für das mediale Kartenlegen eröffnen. Da gibt es den Reiter, die Sonne, den Stern, den Fuchs, das Herz, den Schlüssel und vieles mehr.
Es geht beim medialen Kartenlegen aber nicht nur um die Bedeutung der einzelnen Karten, und deren Kombinationen, sondern um die Öffnung der Eingebungen aus der Geistigen Welt.
Wichtig ist mir dabei der Dialog mit meiner Kund:in. Aus ihm heraus entwickelt sich ein Erkenntnisraum, in dem Wachstum möglich wird.
Zu lieben oder geliebt zu werden – was ist wichtiger?
Zurück zur Liebe. Idealerweise sind wir schon als Kinder geliebt worden und haben ein Urvertrauen aufbauen können. Diese erste Erfahrung ist, aus meiner Erfahrung als Diplom-Psychologin heraus, prägend für die Art der Gestaltung künftiger Liebesbeziehungen.
Aus meiner Zeit, als ich in dem Projekt „Wenn die Liebe zuschlägt“ gearbeitet habe, lernte ich, dass Menschen bereit sind, selbst destruktive Partnerschaften einzugehen und auszuhalten, nur, um nicht allein zu sein. Sie lassen sich respektlos behandeln, finanziell ausbeuten, demütigen, verleugnen, schlagen – alles in der Hoffnung, am Ende doch geliebt zu werden.
Dabei ist die Grundlage für eine gelingende Beziehung Selbstliebe und ein Gefühl von Selbstwert. Wenn ich mich selbst weitestgehend akzeptiere, wie ich bin, erwarte ich das unbewusst auch von meinem Gegenüber.
So ist es oft leichter, sich ggf. aus Beziehungen zu lösen, die einem nicht guttun. Und die Chance, eine langjährige, von Liebe und Achtung getragene Beziehung einzugehen und einen solchen Partner anzuziehen, steigt mit der Selbstliebe und Selbstakzeptanz sofort. Das ist das Gesetz der Anziehung.
Was ich gut verstehen kann, dass viele Menschen aus Angst vor Einsamkeit in einer Partnerschaft verharren oder sich einen vielleicht nicht so netten Partner zurückwünschen. Einsamkeit ist kein schönes Gefühl.
Selbstliebe und Selbstwertgefühl als Schlüssel für die Liebe
Wobei mein Lieblingsphilosoph Wilhelm Schmid empfiehlt, mit sich selbst befreundet zu sein. Dann wäre man nie wieder einsam. Ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Wichtig ist es sicher, auch Freundschaften zu anderen Menschen zu pflegen und sich selbst eine gute Freundin zu sein und sich Gutes zu tun.
Als ich einige Zeit Single war und auf einer Insel lebte, wo die Ablenkungen nicht so zahlreich sind, habe ich mir jeden Tag etwas Schönes für mich vorgenommen. Eine kleine Radtour durch die Marsch, ein Strandspaziergang, eine Fußmassage mit einem ätherischen Öl, einen Lesemarathon mit dem neuesten Krimi, ein leckeres Essen zu kochen, einen Kinobesuch, ein Treffen mit Freunden, die Gestaltung meines Bauerngartens, Saxofon zu spielen, eine Runde zu joggen (unvergesslich hier meine Tour, die mich durch ein Feld blauer Lupinen führte) oder zu meditieren.
So habe ich mir selbst und meinem Unbewussten immer wieder signalisiert, wie liebenswert ich bin. Und das ist ein Garant, einen Menschen zu finden, den man lieben kann und von dem man geliebt wird. Gestern hatte ich übrigens meinen 13. Hochzeitstag mit diesem Menschen.
Durch das Mediale Kartenlegen kannst du einiges an Botschaften bekommen, was die Liebe angeht. Auch, ob ein Mensch im Feld liegt, mit dem die Liebe gelingen kann. Ob die Beziehung unter einem guten Stern steht und vieles mehr.
Und gleichzeitig ist Liebe nicht etwas, was geschieht, sondern etwas, was man tut. Liebe ist etwas, was man verschenken kann. Und wenn man sie empfängt, muss man bereit sein, sie anzunehmen und nicht aus Angst, man könne sie verlieren, abzuwehren.
Umberto Ecco hat mal gesagt, die Liebe ist wie eine waffenstarrende Heerschar, schön und schrecklich zugleich. In der Liebe begegnen wir unseren tiefsten Ängsten und Dämonen. Ihnen ins Auge zu blicken, ist ein erster Schritt zur Heilung und der Fähigkeit, Liebe zu geben und anzunehmen.
Als Romantikerin glaube ich einfach an die Liebe. Ich liebe es, wenn ich Menschen helfen kann, sich der Liebe zu öffnen. Das Mediale Kartenlegen kann ein Schritt dahin sein, um Klarheit zu gewinnen.