„Vertraue mir“, säuselt die Schlange Kaa in dem Zeichentrickfilm vom Dschungelbuch. Selbst einem Kind wird schnell klar, dass das irgendwie keine gute Idee ist, weil man sonst zu Schlangenfutter wird. Allerdings ist Kaa aktiv dabei, die Sinne von Mogli zu benebeln und damit seinen Kopf und Willen auszuschalten. Kaa weiß also, was sie tun muss, um Vertrauen zu erschleichen. Und, sie vertraut auch in sich und ihre Fähigkeiten, so zu einem Leckerbissen zu kommen. Dass sie am Ende, weil Balu sie am Schwanz zieht, dann doch hungrig bleibt, ist eine andere Geschichte.
Vertrauen erfordert Mut
Vertrauen ist, finde ich, gerade in Zeiten hoher Unsicherheit, eine echte Übung. Vertrauen erfordert Mut. Und Mut bedeutet trotz Angst zu handeln. Das gilt für private Belange genauso wie für geschäftliche.
Natürlich gibt es die, wie ich sie nenne, Gürtel- und Hosenträger-Typen. Die wollen Sicherheit auf allen Ebenen, bevor sie den nächsten Schritt tun. Das ist auch eine Form, mit der Komplexität der Welt umzugehen. Allerdings bleibt dort meist der Radius, in dem man sich bewegt, recht eng, aber sicher. Das ist dann die berühmte Komfortzone, die, am Ende immer kleiner wird, wenn man nicht neue Erfahrungen integriert.
Ich halte übrigens nichts davon, die Komfortzone zu verlassen, weil das die meisten Menschen eher in Panik versetzt und kein Lernen mehr ermöglicht. Ich bin Fan davon, die Komfortzone zu erweitern und sich, in für sich überschaubaren Häppchen, neuen Situationen zu stellen. So erwächst nach und nach Kompetenz, die die Komfortzone wunderbar ausdehnt. Aber dafür braucht es Selbstvertrauen, um in der Lage zu sein, Neues zu lernen und nutzen zu können.
Vertrauen braucht Selbstvertrauen
Jetzt fragst du dich, warum hat sie sich denn Vertrauen als Wort des Jahres gewählt, wo sie doch immer bereit ist, immer Neues zu lernen? Ich habe im letzten Jahr viel getan, um mein Geschäft, trotz der Pandemie, voranzubringen und auch einen respektablen 6stelligen Umsatz zu erreichen.
Ich habe, wie du auch in meinem letzten Blogartikel lesen kannst, viel auf die Beine gestellt. Und weißt du was? Im Rückblick würde ich sagen, am besten hat sich dort etwas entfaltet, wo ich im Vertrauen gewesen bin.
Ob nun ins Universum, in mich selbst oder in die Spirits ist an dieser Stelle vielleicht gar nicht so entscheidend, da wir ja sowieso mit allem verbunden sind. Vertrauen heißt für mich übrigens nicht, nichts zu tun. Es heißt eher, die Augen offenzuhalten für die Möglichkeiten, die mir geschenkt werden. Um diese entspannt sehen zu können, braucht es vorher eins: eine Ausrichtung.
Hier ein Beispiel: Wenn ich gerne neue Kund:innen für mein spirituelles Soul & Business Mentoring begeistern möchte, bin ich in einer Art schwebende Aufmerksamkeit unterwegs, ob eine Information zu mir kommt oder ein Gespräch meine Information diesbezüglich erfordert. So bewege ich mich, nachdem ich einen Fokus gesetzt habe, im Vertrauen darauf, dass schon die richtigen Dinge zu mir kommen werden.
Natürlich arbeite ich auch an der Sichtbarkeit, wie mit meinem Blogartikeln, meinem Podcast oder Vorträgen. Es ist die integrale Haltung des „sowohl als auch“, die den Möglichkeitsraum eröffnet.
Stress nimmt das Vertrauen
Vertrauen und Stress gehen übrigens nicht gut zusammen, da Stress den Blick und das Herz eng macht. Und Enge führt zu Angst (der Enge im Brustkorb oder Bauch), die Vertrauen verhindert. Und Angst führt zu Misstrauen.
Daher ist es immer wieder die Aufgabe, in die eigene Entspannung zu kommen, um vertrauen zu können.
Die Techniken dafür sind bekannt und vielfältig. Bei mir ist es zuerst meine innere Haltung, dann mein Wille, dann mein Mut und natürlich das Sein am Meer, was mir hilft, mich immer wieder in die „Bodenlosigkeit des Seins“ hinein, wie Pema Chödröm, eine buddhistische Lehrerin es mal so schön beschrieben hat, zu entspannen.
Vertrauen führt zu Wundern
Und, wenn ich, die ich über 23 Jahre selbstständig bin, es genau betrachte, sind, trotz aller Planung, trotz aller Tabellen, trotz aller Vorhaben meistens viel bessere, interessantere und lukrativere Dinge auf mich zugekommen, als ich hätte planen können.
Es haben sich immer Türen aufgetan, die ich, bei aller Planung, gar nicht in Betracht gezogen hätte.
Hätte mir jemand gesagt, als ich vor Jahren nach Föhr zog, dass ich ein schönes Haus mit Garten bewohnen, ein Buch schreiben und so vielfältig mein Business aufbauen würde, ich hätte es nicht für möglich gehalten.
Erst mein Vertrauen ins Leben hat all dies Wirklichkeit werden lassen. Und ein bisschen Fleiß war auch Teil meines Erfolgs, das gebe ich hier gerne zu.
Das ist eine Form des Selbstvertrauens, das bei mir auch aus meiner Lebenserfahrung gespeist ist. Und in dieser Haltung möchte ich auch in dieses Jahr gehen.
Ich bin gespannt und neugierig, wohin mich das Vertrauen in 2022 führen wird.
Mein Wunsch ist, dass ich, neben dem Mentoring mehr und mehr Menschen mit meiner spirituelle Arbeit, den stellvertretenden Rückführungen, Soul-Readings, dem Tempel der Weisheit und Karma Love ® helfen kann.
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