Grau ist das neue sexy. Das war einer der Aussagen der Teilnehmerinnen, die an meiner Blogparade „Killen graue Haare das Business von Frauen?“ teilgenommen haben. Die Spannbreite der vielfältigen Blogartikel werde ich hier kaum wiedergeben können. Du kannst selbst in den Genuss der Inspirationen kommen, wenn du einfach am Ende auf die jeweiligen Namen klickst. Dort wirst du zu den wundervollen Gedanken der Frauen weitergeleitet. Ich gebe zu, meine Frage für die Blogparade war etwas provokant.
Aber um es kurz zu machen, die zentrale Antwort darauf war ein selbstbewusstes: NEIN! Nope. Nö. No. Nao. Nej.
Ob nun Fotografin, Onlineentrepreneurin, Stressmanagerin, Veränderungs-Coach, Heilpraktikerin, Coach für Professoren, Vollblutunternehmerin, Designerin, Focusing-Coach, Coach für Frauen mit Hashimoto, Windelfrei-Coach, Business-Mentorin, Optimierungsfee, Kommunikations-Expertin, Imageberaterin, Strategieentwicklerin, Systemische Beraterin, Psychotherapeutin, Fachjournalistin, Interior-Designerin, Hypnose-Therapeutin, Klarheitsförderin und Bloggerin,
Sie sagen fast alle, dass es zwar einer inneren Auseinandersetzung bedarf, aber die grauen Haare überhaupt keinen negativen Einfluss auf ihren Businesserfolg haben.
Haarige Geschichten – vom Tod und Färben
Allerdings erlitt das erste graue Haar oft einen schnellen Tod. Es wurde schlichtweg ausgerissen. Oft war die Entdeckung mit einem kleinen Erschrecken und der Frage verbunden: „Werde ich jetzt alt?’“ Und dieses Alt war nicht immer positiv besetzt.
Das macht wohl auch den Unterschied aus, wenn jemand mit Mitte 20 den Granny-Style aus London trägt. Hier ist das Erleben des Alters mit den verbundenen Veränderungen kein Thema.
Oft folgte, wenn die grauen Haare zu sehr zunahmen, die Phase, die Haare zu färben. Oder sich, wie eine schrieb, sich die Chemiekeule, die auch die Leber schädigen kann, auf den Kopf zu schmieren. Der Naturfriseur mit seinen Farben war da eine gute Alternative, um sich die Haare fachgerecht färben zu lassen.
In einer Gesellschaft, in der jung zu sein verbunden wird mit geistiger Agilität und Leistungsbereitschaft assoziiert wird, möchte niemand auch nur in den Verruf kommen, alt zu sein.
Daher sind Färbemittel für Männer und Frauen, an denen man in Supermärkten in langen Regalen vorbeilaufen kann, ein „guter Markt“.
Vorbilder mit grauen Haaren gesucht und gefunden
Graue Haare und Altern wird schnell zusammen gedacht. Hier gälte es, die Zuschreibungen nicht zu einer Selfullfilling prophicy zu machen als auch gleichzeitig den Anfängen zu wehren, was DAS ALTER alles an Beschwerlichkeiten mit sich bringt. Wir sind so alt, wie wir uns fühlen – und damit verändert sich auch die Auseinandersetzung mit dem Älterwerden.
Man erinnert sich an die Vorfahren, wie die ergraut waren oder mit weißem Haarschopf umherliefen und wie schön man das gefunden hätte. Eine schrieb, sie habe sich als ältere Frau mit grauen Haaren bereits als wunderbares Bild im Herzen.
Der Suchbewegung, wie die Ahninnen damit umgegangen sind, folgte eine, manchmal fast trotzige Selbstdefinition, was graue Haare für eine selbst bedeuten.
Die Kunden, die meine grauen Haare nicht mögen, sind auch nicht meine Kunden, denn Authentizität ist mir wichtig. Es hat keinen Einfluss auf mein Business, schreiben andere, sondern führt noch mehr dazu, auf Augenhöhe mit den Kund*innen zu kommunizieren. Es gab Vorbilder, die sich öffentlich mit dem Thema auseinandergesetzt haben oder aktuell, wie Greta Silver, es auch tun.
Es ist weniger die Diskriminierung, die von Außen kommt, sondern die innere Auseinandersetzung mit dem, wie man aussehen und in der Welt gesehen werden möchte. Das kann auch dazu führen, sich zu entschließen, weiter die Haare zu färben, schlichtweg, weil es einer selbst besser gefällt.
Ich habe graue Haare, und das ist gut so
Alt sein ist ein herrlich Ding, wenn man nicht verlernt hat,
was anfangen heißt.Martin Buber
Es sind so viele Haltungen gefunden worden:
Im Kopf ist es bunt.
Den grauen Kopf stolz wie eine Krone tragen.
Grau hat Stil.
Und: ein Hoch auf die grauen Haare!
Ich danke allen, die bei der Blogparade mitgemacht und ihre wundervollen, inspirierenden Gedanken geteilt haben.
Karina Schuh „Was haben graue Haare mit meinem Business als Fotografin zu tun?“
Annette Schade „Going grey ist ein erster Schritt“
Korina Dielschneider „Wer will ich sein?“
Martina Coldewey „grau – weise oder alt“
Silvia Lauterbach „Oben grau bitte“
Gudrun Behm-Steidel „Graue Haare im Onlinebusiness 2021“
Anja Futter „Strahlende grauhaarige Frauen im Business“
Birgit Kersting „Methusalessa – grau und schlau“
Judith Peters „Strahlendgraue Emanzone in Progress – warum ich mir meine grauen Haare niemals färbe“
Sabrina Besic „grey is beautiful“
Mia Brummer „Is grey beautiful? Vom Glück so sein zu dürfen, wie man will“
Katrin Diller „Übers älter werden. Graue Haare und was das ganze mit Pulp Fiction zu tun hat“
Ingrid Holscher „grey is beautiful – wie nachhaltig sind graue Haare“
Bärbel Gerhardt „grey is beautiful – oder doch altes Eisen?
Soraya Frie „Graue Haare, wie beeinflussen sie meinen Geschäftserfolg?“
Ute Hauth „Graue Haare im Job – nein, ich hab lange weiße Haare“
Michaela Schächner „Graue Haare und Selbstständigkeit, wie passt das zusammen?“
Iris Weimann „Graue Haare – Markenzeichen oder Businesskiller?“
Svenja Lehmann „Kaputt ist schlimmer als grau“
Isabella Uhlmann „(K)ein Plädoyer für graue Haare“
Marion Abend „Graue Haare, ein neuer Ansatz“
Judith Eggers „Graue Haare, schlecht fürs Geschäft?“
Nicole Isermann „Grau oder nicht grau“.
Susanne Krauss „Grauer Kurzhaarschnitt und mein erstes Buch“
Petra Büeler „Gedanken zu grau als Farbe und grauen Haaren“
Sarah Simone Günter „Killt graues Haar das Business von Frauen?“
Heike Brandl „Schimmernd, strahled, glänzend – die wahre Bedeutung des Wortes Grau“
Ihr seid einfach klasse.
Liebe Renate,
eine schöne Zusammenfassung – und wie relevant das Thema ist, siehst du ja schon daran, wie viele Frauen an deiner Blogparade teilgenommen haben. Danke, dass du den Raum für diese Auseinandersetzung geschaffen hast.
Liebe Grüße, Korina (auf dem Weg zu ihren grauen Haaren)