Eigentlich lebe ich gerade das Leben, dass ich immer führen wollte. Mehr online arbeiten, mehr am Meer sein, mehr Zeit mit meiner Liebsten zusammen sein, mehr Sport zu machen, mehr Lesen zu können, mehr Zeit für Kreativität, mehr Zeit fürs Lernen, leckeres Essen kochen und weniger Geschäftsreisen.
Mein Traum ist schneller in Erfüllung gegangen, als ich es je gedacht hätte.
Wollte ich das wirklich?
Und jetzt sitze ich da, mitten in meinem Traumleben, reibe mir ein wenig die Augen und frage mich: Kann das wirklich wahr sein? Wie wird es weiter gehen? Ist es das, was ich wirklich wollte?
Die gelebte Realität meines Lebens fühlt sich auch noch etwas unwirklich an. Was ja nicht verwunderlich ist, da „die Welt da draußen“, in der ich ja mitten drin bin, sich auf eine Art verändert hat, die durchaus auch mal eine emotionale Achterbahn hervorrufen kann. Ich weiß nicht, ob mich die gewisse Unfreiwilligkeit etwas zögern lässt, ob ich meinen Erfolg, mein Traumleben zu führen, nun gut oder schlecht finde, oder mehr das unglaubliche Staunen, da zu sein, wo ich immer hinwollte.
Ich hänge mich ganz schön weit aus dem Fenster
Mein Lebenselixier ist es, lernen und mich weiterentwickeln zu können. Deshalb hatte ich mich entschieden, als einzige nicht Muttersprachlerin eine Mastermindgruppe auf Englisch bei Heather Petherick zu buchen, bei der es um das Thema Sales geht. Das ist definitiv eine Erweiterung meiner Komfortzone und macht total viel Spaß. Ich habe Heather gewählt, weil sie die neue Art des Verkaufes vermittelt, die mit den Kunden auf Augenhöhe sieht, statt zu Manipulation und Druck zu greifen. Diese Haltung hat mich vom ersten Moment an angesprochen und ich merke in meinen Gesprächen, dass ich a) es eigentlich schon immer so gemacht habe und b) jetzt lerne, strategischer vorzugehen. Das hat dazu geführt, dass ich diesen Monat viele nette Kontakte hatte, einige Telefonate und auch schon einige neue Kund*innen gewonnen habe, die mit mir arbeiten.
Ich bin total glücklich darüber, weil es so mit Sicherheit eine win-win Lösung für beide Seiten ist.
Und wenn wir schon beim Gewinnen sind. Seit dem 11.3. führen Markus Kämmerer und ich täglich das #CoachingForHope um 12.00 durch. Von unserer Initiative habe ich schon mal in einem anderen Blog berichtet. Wir machen das bis zum 4.5. jeden Tag, auch am Wochenende.
Wir sind die „Transformers“
Ich bin ganz glücklich, weil es auf so vielen Ebenen zu einer Transformation geführt hat. Wir haben noch mal auf einer tieferen Ebenen entdeckt, wie hoch die Synergie und der Mehrwert für unsere Kunden ist, wenn wir zusammen arbeiten.
Das Feedback einer Kundin:
„Ich spüre die Herzensenergie von euch und ich spüre das Interesse mich weiterzubringen – ohne das ihr euch dann gegenseitig auf die Schulter klopft „das haben wir aber toll hinbekommen“ ;-).
Ihr seit wertfrei unterwegs und ihr spielt euch die Bälle zu, das schafft ein echtes Vertrauen. Ich merke z.B. nichts von eurer unterschiedlichen beruflichen Herkunft.
Ihr schafft es in kürzester Zeit die Essenz in einem rauszufinden und diese als alleinige Kraft hervorzuheben und zu befeuern. Klasse!
Ich erfahre in eurer Arbeit Leichtigkeit und Tiefe und es gibt kein „Du musst jetzt aber…..“.
Eine neue Geschäftsidee
Wir werden ein Geschäftskonzept daraus entwicklen, und was ich jetzt schon verraten kann ist, dass wir regelmäßige Workshops zur klaren Postitionierung anbieten. Wir denken, dass der Kern für Solopreneure und KMU ein klarer USP ist, um keine oder kaum noch Konkurrenz zu haben.
Das gute Leben beginnt morgens um 6.00
Ich freue mich auch über meine rhythmisches Leben, was, wenn in der Burn-Out Forschung als Garant angesehen wird, eben nicht auszubrennen. Der Wecker steht auf 6.00, Tee trinken, den Hund joggen, mit der Frau schnacken, lesen und um 8.00 an den Schreibtisch und vor den Bildschirm gehen. Online mit Kunden zu arbeiten, zu schreiben, Kontakte zu knüpfen. Im Hintergrund läuft, wenn ich im kreativen Prozess bin, oft Musik und ich lasse meinen Diffuser mit gut duftenden ätherischen Ölen laufen. Immer mal wieder mit dem Hund raus an den Strand oder um den Block, leckeres Essen zu kochen, arbeiten und abends Yoga. Fast idyllisch, bei dem Frühling da draußen.
Fast die Höchststrafe
Natürlich fehlt es mir, mich mit Freunden im Café zu treffen – was man an meinem Bildschirmhintergrund bei ZOOM sehen kann, wo ich ein Café gewählt habe. Ein Freund, dem ich erzählte, ich habe mich mit Freundinnen im Park getroffen, ohne sie umarmen zu können meinte, das wäre ja ein wenig wie eine Höchststrafe. Sehen ohne anfassen. Auch das will verarbeitet sein.
Was bleiben wird
Natürlich muss auch ich mich bei all den Nachrichten emotional ausbalancieren.
Ich bin gespannt, auf welche Weise sich diese Zeit in unser Körpergedächtnis einschreiben wird. Eine Kundin beschrieb, dass sie beim Film gucken irritiert war, als zwei Menschen sich umarmten. Vermutlich werden wir die Nähe, Liebe und die Freundschaft noch auf neue Art zu schätzen wissen. Zumindest habe ich jetzt lange und intensive Gespräche mit Freunden am Telefon, die sonst vielleicht nie bei einem Treffen geführt worden wären.
Quo vadis – die Wirtschaft von morgen
Auch ich musste damit klar kommen, dass die meisten meiner Kunden meine Workshops und Coachings erst einmal auf „hold“ schalteten. Und ich lese die Wirtschaftsnachrichten und -prognosen mit einem gewissen Bangen. Und schreibe gleichzeitig an meinem Buch über die Wirtschaft von morgen, in dem ich davon ausgehe, dass sie anders aussehen wird als noch vor C. Das Buch habe ich übrigens schon im Februar begonnen zu schreiben.
Und ich mag nicht mehr auf FB sein, weil mir die Verschwörungstheoretiker etwas auf den Geist gehen.
Mein weißer Neid
Mir fehlt das Schwimmen. Am Wochenende habe ich schon voller weißem Neid Männer beobachtet, die in der Elbe schwammen. Ich glaube, es fehlt nicht mehr viel, und ich springe auch ins im Moment wirklich kühle Nass. Weißer Neid ist für mich immer der Indikator für einen eigenen Wunsch. Dieser Neid missgönnt, im Gegensatz zum grünen Neid, dem Gegenüber nicht das, was er hat oder macht.
Es ist eine sonderbare Zeit – mein Traumleben in einer für viele alptraumhaften Zeit. Ich wollte durch meinen Onlinebusiness ortsunabhängig arbeiten, was jetzt gelingt, auch wenn der Ort, den ich mir vorstellte, gern mal an anderen Stränden der Welt war.
Und dennoch liegt etwas Gutes für mich darin, was ich nicht missen möchte. Fast weht mich, wie ein Frühlingshauch, ein Quäntchen Glück an.