Als ich vor Jahren mal in den Alpen wanderte, hörte ich die Geschichte der Lieferfrauen, die das ganze Jahr über die Berge liefen und Waren und Nachrichten von Dorf zu Dorf beförderten. Bei Wind und Wetter die oft abgelegenen Orte mit den voll gefüllten Körben auf dem Rücken zu erreichen, war eine harte Arbeit. Die Frauen waren in jedem Dorf sehr willkommen, weil sie auch Überbringerinnen von Nachrichten, Liebesbriefen und Neuigkeiten waren.
Man wollte wissen, was so los war in der Welt, was es Neues gab, wer geheiratet oder ein Kind bekommen hatte, wie die Ernte ausgefallen war und auch, was der neueste Trend war. Auch freute man sich auf die Ware, die sie mitbrachte, weil das eine Dorf oft etwas anderes zu bieten hatte als das andere. Informationen waren oft nur über diese Frauen zu bekommen – sozusagen ein Newsletter auf Beinen.
Gehst du auch manchmal in der Informationsflut unter?
Im Informationszeitalter gibt es eher einen Überfluss an Nachrichten. Und deutlich mehr Kanäle, über die sie verbreitet werden. Ich selbst komme bei all den interessanten Neuigkeiten gar nicht hinterher, die da geboten wird, hinterher. Und vermute, dass es auch meinen Kund*innen so geht.
Das ist einer der Gründe, warum ich (nur) alle 14 Tage einen Newsletter schreibe.
Ich möchte dich als meine Leser*in nicht mit Impulsen überfrachten oder dir per Newsletter jedes Mal wie ein Marktschreier ins Gesicht brüllen, was du jetzt alles kaufen sollst.
Keine Atempause wird gemacht, es geht voran
Mich persönlich nervt dieser permanente Anspruch zur Selbstverbesserung, der mir manchmal als Tenor in Newslettern, die ich selbst bekomme (und dann auch mal wieder abbestelle) entgegentritt.
Wenn du jetzt nicht dein Büro auf Erfolg ausrichtest, wenn du jetzt nicht endlich mit deinem Business online gehst, wenn du jetzt nicht… , dann wirst du untergehen und bist selbst Schuld daran, weil du ja nicht mein tolles Angebot genutzt hast. Und sieh nur, wie erfolgreich andere geworden sind. Pass auf, dass du nicht abgehängt wirst. Hier wird mit Angst gearbeitet. Angst ist aus meiner Sicht nie ein guter Ratgeber gewesen. Ich finde, Chancen zu sehen und zu nutzen, gehört zum unternehmerischen Handeln. Aber nicht jede Chance, die sich bietet, ist auch passend für mein Business. Das gilt es weise zu entscheiden.
Natürlich ist man nie fertig mit der eigenen Entwicklung, aber manchmal möchte ich einfach nur das ausreichend etablieren, was ich gelernt habe. In der Gestalttherapie nennt man es „Stuck Stage“. Es beschreibt eine Plateauphase, die wichtig ist, erlerntes oder erfahrenes zu integrieren.
Ich biete dir Futter für deine Gedanken
Ich schreibe meinen Newsletter an dich, weil ich dich inspirieren möchte. Deshalb sind meist auch Links zu meinen neuesten Blogs oder Podcasts, oder dem, was mich selbst gerade inspiriert hat, enthalten. Ab und zu empfehle ich auch andere Menschen, die mir mit ihrem Angebot positiv aufgefallen sind. Ich weiß, das macht nicht jeder, weil die Sorge aufkommt, der Leser des Newsletters könne bei den anderen kaufen. Dabei finde ich das nur selbstverständlich. Ich schwärme ja auch von einem tollen Restaurant oder einem schönen Laden, einfach, weil ich meine Begeisterung teilen möchte. Als Richness Coach denke ich immer eher aus der Fülle und Synergie heraus anstatt aus dem Mangel.
Schreib mir doch auch mal
In meinem Newsletter möchte ich auch meine Gedanken mit dir teilen – denn schließlich treffe ich dich ja nicht auf meiner Wanderung in deinem Dorf, um mich bei einem Tee mit dir auszutauschen. Manchmal schreiben Menschen mir ein Feedback, Dank oder auch eigene Gedanken zu meinem Newsletter, aber das ist selten. Schade eigentlich.
Und natürlich informiere ich dich auch über meine neuesten Angebote. Ich habe ja keinen Laden, wo du vorbeispazieren kannst, um dir die Auslage anzusehen.
Ich führe einen Delikatessenladen mit ausgewählten Leckereien
Das Fokus-Paket – für die schnelle Lösung
Das Freiheits-Paket – wenn du dein Unternehmen von Wildwuchs befreien oder neu aufstellen willst
Die Richness-Mastermind, die ich wegen C. um einen Monat verschoben habe.
Und, wenn wir wieder reisen können, das Richness-Retreat am Meer.
Mit dem Newsletter bekommst du dann auch mit, was gerade ganz frisch in der Auslage liegt.
Wie z.B. der Hinweis auf den Kurs Krisenheldin – stark durch die Krise.
Wünsch dir was
Wichtig ist mir auch, mit dir in Kontakt zu bleiben, wenn wir schon mal zusammen gearbeitet haben. Am liebsten wäre mir da, du schreibst mir auch mal, welches Thema du dir von mir in den Newslettern wünschst. Wenn ich mal wieder über die Berge wandere, kann ich es dir ja vielleicht aus einem anderen (Gedanken-) Dorf mitbringen.
Ich freue mich, dass wir uns kennenlernen
Der Newsletter ist auch eine Kontaktbörse für Menschen, die mich kennenlernen möchten. Die ein wenig durch die Ladentür gucken wollen, um zu sehen, was ich so mache. Die meine Themen interessant finden und da einfach mehr Informationen wollen. Gerade, weil ich eben keinen Laden habe oder mit meinem Korb auf dem Rücken in dein Dorf komme, ist das der moderne Weg, auf dem Laufenden zu bleiben.
Schön, dass wir uns begegnet sind
Manchmal kann es sein, dass du meine Ware gar nicht mehr brauchst. Dann kannst du dich einfach vom Newsletter abmelden. Und vielleicht treffen wir uns an einem anderen Punkt in deinem und meinem Leben wieder. Das würde mich freuen.
Newsletter ist ja auch das, was man daraus macht.
Geht es nach Performance & nackten Zahlen, sind heute zur Vermarktung andere Optionen deutlich besser.
Geht es nach dem Gesichtspunkt, wie viele Nachrichten auch die Empfänger erreichen (Stichworte: Spamschutz, Blockade von Mailservern), dann tut man sich das nicht mehr wirklich an.
Sind die Abonnenten jedoch treue Stammleser und Freunde im eigenen Netzwerk, die mit Informationen versorgt werden, welche nur für bestimmte Augen reserviert sind, hat ein Newsletter immer noch Berechtigung. Letztendlich ist ein Newsletter auch ein Stilmittel der persönlichen Kommunikation und verdient alleine deshalb seinen Respekt.
Beste Grüße und bleiben Sie gesund
Patrick Jobst