Im Februar hütete ich das Sofa. Auf dem Hundeplatz waren spielende Hunde voller Wucht in mich reingerannt. Das Ergebnis war „hochlegen und kühlen“, so die Ärztin. Wie gut, kann ich nur sagen, dass ich mittlerweile viele Mentorings für Unternehmer*innen online anbiete und daher nicht viel laufen musste.
Die Einäugige unter den Blinden
Manchmal merkt man ja erst, wie viel man gelernt hat, wenn man anderen davon erzählt, frei nach dem Motto:
„Ich weiß erst, was ich denke, wenn ich höre, was ich sage.“
Die Tage traf ich mich mit einigen Kolleginnen, die sich fragten, wie man mit einem neuen Angebot nach einer Ausbildung in den Markt kommen kann. Mund-zu-Mund-Propaganda würde es nicht mehr so bringen und auch wäre die Zeit für den Besuch von Netzwerkveranstaltungen, bei vollem Stammgeschäft, auch nicht so wirklich da.
Ich bin ein Digital Immigrant
Ich erzählte von meinen Erfahrungen mit Social Media und dass ich Bloggerin und Podcastern sei, mich auf Instagram und Facebook bewege und gerade dabei bin, mein LinkedIn Profil zu aktualisieren.
Ich berichtete, dass mein YouTube Kanal, der auch noch den Namen eines Webauftritts, den ich nicht mehr habe, trug, etwas eingeschlafen sei. Den müsste ich auch nach dem Relaunch meiner Webseite neu aufbauen, habe mich aber derzeit dagegen entschieden, weil meine Zielgruppe wegen meiner Inhalte und schönen Stimme meine Podcasts hört.
Als ich dann die immer größer werdenden Augen meines Gegenübers sah, für die all das böhmische Dörfer waren, spürte ich erst, dass ich zur Einäugigen unter den Blinden geworden war und wirklich Wissen über Systeme, Vor- und Nachteile, Zielgruppen etc. habe.
Klar bin ich nicht so tief drin, wie z.B. die Social Media Mutmacherin Frauke Schramm, aber für eine erste Idee, welche Kanäle beim Social Media sinnvoll sein können und wie man sie bedienen muss, dafür reichte es dann zur Orientierung im Coaching der Unternehmer*innen.
Und als ich dann noch erzählte, ich würde ab März meine Richness-Mastermindgruppe für Unternehmer*innen online starte, konnte ich die Anerkennung meines Gegenübers förmlich spüren. Auch mal schön.
Ich kramte nach Fotos aus dem letzten Jahrhundert
Ich kann es, weil ich es will
Das ist der Claim, den ich neu entwickelt habe. Er entstand aus einer Brainstorming Session mit Judith Peters. Wie sehr er Ausdruck meiner Lebenshaltung ist, wurde mir selbst mehr und mehr klar, als ich einen Blog dazu schrieb und als Untermalung Fotos von meiner Motorrad-Gang und meiner ersten Reise nach Belgien dazu raussuchte.
Dies war übrigens der erste Wagen, den ich fuhr – die Wilde Mathilde.

Wie viele Lösungen ich gefunden habe, nur weil ich es wirklich wollte, ist schon verblüffend.
Ein kleines Beispiel ist nur, dass ich das C2 Level (Cambridge Certificate of Proficiency in English) erreicht habe, ohne jemals die Gelegenheit gehabt zu haben, mal ein halbes Jahr im Ausland zu leben und work and travel zu machen.
Ich liebe es, mit Menschen aus aller Welt in Kontakt zu sein (schon als Kind liebte ich die Radiosendung Zwischen Hamburg und Haiti, die heute noch gesendet wird). Ich arbeite sehr gern mit internationalen Teams und auch mein Onlinebusiness eröffnet mir Türen, allein, weil ich sicher auf Englisch coachen kann.
Ich werde 100 Jahre alt
Mein Vater feierte Anfang des Monats seinen 88. Geburtstag. Meine Großeltern sind beide fast 100 Jahre alt geworden und er ist fest entschlossen, so alt wie seine Eltern zu werde. Er hat eine gute Chance, so geistig und körperlich fit, wie er ist. Ich komme nach den Schmidts – habe also noch einige Zeit, die Welt zu entdecken und sie mit meiner Arbeit zu einem besseren Ort zu machen.

Traditionell kommt die Familie an seinem Geburtstag zusammen und wir essen Braunkohl. Selbst mein Bruder, der schon lange Zeit in den USA lebt, kommt dann und freut sich schon, wie er sagte, 8000 km auf das Grünkohlessen. Zum Nachtisch gibt es immer selbstgemachte rote Grütze mit Vanillesoße. Lecker, kann ich nur sagen.
Was das lebenslange Lernen angeht, so bin ich in guter Gesellschaft mit meinem Vater und meinem Bruder. Ich denke, lernen zu wollen ist eine gute Voraussetzung, auch in der Welt von morgen zurechtzukommen.
Die 100 kann kommen.
Und für alle, die jetzt rechnen: Ich bin Jahrgang 1961 😉